Es gibt sie in zahlreichen Variationen und überall findet man sie, die neue Superlösung für Schulterschmerzen und eine schlechte Haltung.
Ein Haltungstrainer wird wie ein Rucksack aufgezogen. So kann man ihn bequem über oder unter der Kleidung im Alltag anziehen, aber auch zwischendurch ablegen. Er unterstützt durch seine Form somit die aufrechte Haltung der Schultern.
Klingt ja soweit alles ziemlich praktisch, aber löst es das Haltungsproblem wirklich von allein?
Nein nicht ganz, denn der Gurt dient einzig und allein als Erinnerungsstützte. Viele, die ihn nutzen wollen arbeiten den ganzen Tag im Büro. Das man da nicht dauerhaft in dieser gezwungen aufrechten Position sitzen kann, ist klar und das soll man auch gar nicht. Eine abwechslungsreiche Haltung und Belastung ist wichtig für unseren Körper. Fällt man also zwischendrin in seiner Faulheit in diesen Gurt hinein, können die Gurtstreben unter den Achseln stark einschneiden, da sie recht eng anliegen. Es ist also schlecht sich durch den Gurt aktiv in seiner Faulheit unterstützten zu lassen! Sobald man wieder zusammensackt und „im Gurt hängt“, soll man eigentlich diesen Impuls nutzen, um sich wieder aufzurichten. Aktiv etwas für seine Haltung tun, muss man also trotzdem, wenn man wirklich eine Besserung erreichen will. Denn hängt man ständig mit falscher Haltung im Gurt und lässt sich dadurch passiv aufrichten, schwindet die Muskulatur, die für die Aufrichtung sorgt, nur noch schneller dahin.
Was kann ich also tun für meine Aufrichtung?
"ständige Bewegung" heißt hier die Divise. Eine "richtige Haltungs" gibt es nicht, sondern nur zu langes statisches Sitzen. Unser Körper mag Dynamik.
Quellen:
2021 Rückgrat Sport- und Gesundheitscenter GmbH Freiburg
Udin, Z., Sitting up straight: the crooked truth on sitting posture with back pain. Eatsern Journal of Healthcar. DOI: 10.31557/EJHC.2022.2.34-35