Was muss ich beachten und was kommt da überhaupt auf mich zu?
Die ersten Tage nach der OP:
Sie dürfen zum ersten Mal aufstehen in Begleitung des Pflegepersonal oder des stationären Physiotherapeut*in und das Bein voll belasten.
Nach einigen Tagen funktioniert das Laufen an den Stützen hoffentlich schon so gut, dass Sie damit auch erste Treppenstufen gehen können. Die Stützen sollten Sie in den ersten 4-6 Wochen zur Entlastung und Stabilisation verwenden.
Das Bein wird täglich durch einen Physiotherapeuten*in oder einer Motorschiene mobilisiert und bei Bedarf eine manuelle Lymphdrainage gemacht.
Was ist zu beachten?
• Keine Hüftbeugung über 90°
• Keine Rotation des Beins
• Kein Überkreuzen über die Köpermitte (Beine überschlagen)
➔ Diese Regeln dienen dem Schutz vor einer möglichen Luxation besonders innerhalb der ersten sechs Wochen, da in der Zeit das umliegende Gewebe wieder an Stabilität gewinnen muss
• Auch wenn nach ein paar Monaten der Alltag wieder normal verläuft sollte die Hüfte nicht überstrapaziert werden
• besonders hohe Belastungen, starke Erschütterungen (Joggen etc.) und tiefes Beugen sollten weiterhin vermieden werden
• je nach Zustand der Muskulatur und des Gewebes können sie nach ca. einem Jahr ihre Hüfte bedenkenlos wie gewohnt einsetzen
Wie erfolgt die Rehabilitation?
Nach dem Krankenhaus erfolgt eine ambulante oder stationäre (min. 3 Wochen) Reha, welche i. d. R. manuelle Lymphdrainage und die Mobilisation beinhaltet.
Dazu kommen Muskelaufbautraining und zusätzliche Gymnastikgruppen.
Im Anschluss ist es ratsam auf Rezeptbasis weiter Physiotherapie in Anspruch zu nehmen, um den Therapieerfolg weiter auszubauen.
Was kann ich schon vor Operation für meine Hüfte tun?
• Regelmäßige Kräftigung der Hüftmuskulatur
• Dehnung der Muskulatur
• Kräftigung der Armmuskulatur vor allem Stützmuskulatur für das spätere Gehen an Unterarmgehstützen
> Wenn die OP schon ein stückweit im Voraus geplant ist, habt ihr umso mehr Zeit Euch und Eure Muskultur darauf vorzubereiten, denn das wird Euch nach der OP zugutekommen!
Quelle:
myPhysio GmbH. (2020). Krankheitsbild Hüft Totalendoprothese (TEP). Aufgerufen am 12.01.2022